Pokalwunder und der Bundesligaaufstieg

Das Jahr 1987 soll zum absoluten Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Kickers werden. Durch Siege bei Tennis Borussia Berlin und Borussia Neunkirchen erreicht man die Dritte Runde des DFB-Pokals. Zuhause erwarten die Kickers den Tabellenführer Hannover 96. 10.000 Zuschauer sehen einen 2:0 Erfolg der Blauen, Dirk Kurtenbach erzielt beide Treffer. Im Viertelfinale wird die Frankfurter Eintracht mit 3:1 besiegt, die schon früh ihren Torjäger Smolarek durch eine Rote Karte verliert. Der Pokaltrainer 1987 Dieter Renner Im Halbfinale erwartet man am 01. April Fortuna Düsseldorf, das Spiel wird live im Fernsehen übertragen. 3:0 demontieren die Kickers die Fortuna, zwischenzeitlich steht das Spiel sogar kurz vor dem Abbruch weil die aufgebrachten Düsseldorfer Fans das Spielfeld stürmen. Der 20. Juni 1987 wird der größte Tag der Vereinsgeschichte. Im Endspiel vor 76 000 in Berlin treffen die Kickers auf den Hamburger SV. Das Wunder ist zum Greifen nah, nach zwölf Minuten gehen die Kickers durch ein Kopfball von Dirk Kurtenbach in Führung. Nur drei Minuten später erzielt Beiersdorfer den Ausgleich. Als sich alles auf eine Verlängerung vorbereitet überrascht Manni Kaltz Kickers-Torhüter Armin Jäger bei einem Freistoß und es steht 2:1. Eine Minute später macht der HSV sogar noch das 3:1.

Trotz des Einzugs ins Pokalfinale muss der Trainer Dieter Renner gehen - die Auswärtsschwäche. Manfred Krafft wird als Nachfolger geholt und schafft im nächsten Jahr den nächsten Triumph: Bundesliga-Aufstiegsjubel 1988 Als letztlich souveräner Meister der Zweiten Bundesliga schaffen die Kickers den erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga. Doch das Abenteuer Bundesliga dauert nur ein Jahr. Nur dank des besseren Torverhältnisses erreicht Eintracht Frankfurt den Relegationsplatz, fünf Tore fehlen den Kickers zum Klassenerhalt. Nach dem Abstieg versucht der Trainer Manfred Krafft den Betriebsunfall Abstieg sofort wieder zu reparieren, doch fünf Auswärtsniederlagen in Folge kosten den dritten Tabellenplatz und so fehlt am Ende ein mageres Pünktchen zum Erreichen des Relegationsplatzes.

Fortsetzung: Relegation und Abstieg in die Drittklassigkeit